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Der Prozess .

Nachdem das Datum des Prozesses schon zweimal verschoben worden war, hat der FTP-Prozess an den 6. und 7. Februar stattgefunden.

mardi 6 février 2001

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Am 6. Februar hat die Verhandlung mit einer Unterbrechung der FN- und MNR-Anwälte angefangen : sie wollten nämlich, dass Yves und William vor das Schwurgericht (und nicht vor das Strafgericht) kommen, weil sie nach ihrer Meinung " des organisierten Terrorismus " angeklagt werden sollten.

Die Anwälte der FTP haben bewiesen, dass diese Argumentation keinen Sinn hatte, und die Staatsanwaltschaft hat ihnen zugestimmt. Nach einer Viertelstunde Unterbrechung sind die Zeugen vernommen worden. Zuerst hat die Autorin des Buches Au Front, Anne Tristan, gesprochen. Dieses Buch, das 1987 veröffentlicht worden ist, berichtet über die gewalttätige Stimmung, die innerhalb einer Marseiller Sektion des Front National herrschte.

Dann war ein Sénateur der Französischen Kommunistischen Partei, Robert Bret, dran, der über den politischen Zusammenhang in Südfrankreich gesprochen hat : über den wachsenden Einfluss der Faschos, das Scheitern der anderen politischen Parteien, die Bündnisse zwischen den Konservativen und den rechtsextremen Parteien, usw. Roger Martin hat als Fachmann des Rock Identitaire Français (RIF) von der neonazistischen Gesinnung dieser Bands gesprochen, die in Vitrolles spielen sollten, als die FTP den Trafo des Konzertsaals gesprengt haben. Dann hat André Jurquet von den FTP, die während des zweiten Weltkrieges aktiv waren, ausgesagt : für ihn war es eine Ehre, dass Yves Peirat den Namen der Organisation, der er während des Krieges angehörte, wieder aufgenommen hatte. Er war " zwar nicht mit den Methoden aber sicher mit dem ausgewählten Ziel einverstanden ". Zum Schluss hat eine Anwohnerin von Vitrolles, die auch Mitglied von Ras l’Front Vitrolles ist, von der extrem gewalttätigen Atmosphäre gesprochen, die in ihrer Stadt herrscht, seit Megrets Bürgermeister der Stadt geworden sind. Sie hat ausserdem gesagt, dass ihr Sohn mehrmals geschimpft und angegriffen worden war, weil er " mit Arabern umgehe. " Dann hat die Richterin die Angeklagten vernommen :

Yves hat bestätigt, dass er der einzige Verantwortliche für alle der FTP beschuldigten Anschläge war, so hat er seinen Bruder Albert total entschuldigt und die Teilnahme von William eingeschränkt. Diese Aussage haben die beiden anderen Angeklagten bestätigt. Am 7. Februar hat eine Anwohnerin von Marseille, die mit einem Polizisten lebt, ausgesagt : ihr Wagen war vom Explodieren einer Bombe der FTP beschädigt worden, sie hat aber ihre Solidarität mit den FTP gezeigt, indem sie ihre Klage zurückgenommen hat, da sie " gegen den FN und die Skinheads " sei. Die FN- und MNR-Anwälte haben dann mit ihren gewöhnlichen Argumenten plädiert : sie haben gesagt, dass Yves mit seinen Bombenanschägen daran schuldig sei, dass die FN-Mitglieder sich auf den Straßen so unsicher fühlten, dass sie bewaffnet waren und Ibrahim Ali getötet hatten ! Dann haben sie Schadenersatz gefordert, insgesamt 1,4 Millionen FF. Zum Schluss hat die Staatsanwältin in ihrer " sehr pädagogischen " Anklagerede die Vorteile der Demokratie erwähnt : sie wandte sich nicht nur an die Angeklagten, sondern auch an alle anwesenden Leute im Gerichtssaal.

Sie hat 5 Jahre Gefängnis für Yves, 18 Monate Gefängnis mit partieller Bewährung und die Freisprechung für Albert beantragt : dazu hat sie noch gesagt, ihnen sollten die bürgerlichen Ehrenrechte nicht aberkannt werden. Das Urteil Am Donnerstag, den 22. Februar ist das Urteil gesprochen worden : Yves Peirat ist zu 5 Jahren Haft verurteilt worden. William Ferrari ist zu 18 Monaten Haft (darunter 14 mit Bewährung) verurteilt worden : er hat nämlich schon 4 Monate in Untersuchungshaft gesessen, deshalb war er am Ende des Prozesses frei. Albert Peirat ist freigesprochen worden. Der Gerichtshof ist also der Staatsanwaltschaft gefolgt. Was den Schadenersatz betrifft, ist es aber anders : Yves allein soll den Privatklägern 125 000 FF zahlen und zusammen mit William sollen sie ca. 650 000 FF zahlen. Zum Glück bekommt davon der FN nur 5000 FF, aber leider bekommt Vitrolles, deren Bürgermeisterin im Moment Catherine Mégret ist, 290 000 FF.


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